STEIGENDE ENERGIEKOSTEN - GRÜNDE UND AUSWIRKUNGEN

Sinkende Gaslieferungen halten Glasindustrie in Schach

Nach wie vor steigen die Kosten in beinahe allen Lebensbereichen. Neben Produkten des täglichen Bedarfs sind es vor allem die Energiekosten, die die Kosten nach oben treiben. Weil Strom an den Gaspreis gekoppelt ist, ist er in produzierenden Unternehmen der Hauptverursacher für weiterhin hohe Betriebskosten. Neben dem damit einhergehenden Absturz des Euro ist das der Treiber für die nach wie vor auf hohem Level basierende Inflation.

Nachdem Russland die Lieferungen durch Nordstream 1 reduziert, ist eine Entspannung nicht in Sicht. Das heißt, wir müssen erwarten, dass die Kosten auf diesem hohen Niveau bleiben oder noch steigen. Wir von Walter-Fensterbau sind naturgemäß davon ebenso betroffen, trotz der Tatsache, dass unsere Photovoltaikanlagen Strom für unseren Betrieb zusetzen und wir im Winter als Holzfensterhersteller sehr gut die Heizanlagen mit unseren Holzabfällen speisen können.

Ein anderes, dickes Problem kommt aber dennoch auf uns zu. Der Versorgungsengpass bei Gas macht unseren Glasscheibenlieferanten enorm zu schaffen. Denn für die Herstellung von Glas wird enorm viel Energie zum Betreiben der Schmelzöfen benötigt. Diese enormen Energiemengen können derzeit nur über Gas abgedeckt werden. Dabei explodieren die Kosten geradezu. Für Glasscheiben kann keine Preisstabilität zugesagt werden. Seit Mai wurde ein sogenannter Gaszuschlag eingeführt, der sich am Gasindex an den Börsen orientiert. Dabei wird ein monatlicher Durchschnittwert errechnet, nach dem sich der Zuschlag pro Kilogramm Glas errechnet. Derzeit beträgt der Glaszuschlag -,50 Cent pro Kilogramm.

Zusätzlich ist ein weiterer Gaszuschlag geplant, der auf der geplanten Gasumlage der Bundesregierung beruht. Dieser Zuschlag wird in etwa -,10 Cent pro Kilogramm betragen, der auf den immer wieder monatlich neu berechneten Gaszuschlag aufgeschlagen wird. Mit den bisher bereits umgesetzten Zuschlägen würden sich damit die Mehrkosten auf den ursprünglichen Glaspreis auf 30 bis 50 Prozent belaufen.

Bei einem bedeutenden Gasengpass, der durchaus eintreten kann, ist zudem völlig unklar, wie die Glasindustrie künftig von der Bundesregierung als Bezieher von Gas behandelt wird. Ob Glas als systemrelevant eingestuft wird oder nicht? Tatsache ist, dass die hoch aufwändigen Schmelzöfen permanent betrieben werden müssen, um Totalausfälle zu vermeiden und damit horrende Kosten für eine Wiederherstellung.

In Bezug auf die Glasbeschaffung müssen wir uns wohl oder übel auf herausfordernde Zeiten einstellen. Sollte sich die Situation weiter verschärfen, werden wir natürlich gesondert auf Sie zukommen und Lösungen anbieten.

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